Dein Weg zum Gartenglück

  • Sarah Ramroth

In der Erde wühlen, der Duft von frisch geschnittenem Gras in der Nase und die Sonne im Gesicht. Ungefähr so fühlt sich der Gedanke vom eigenen Garten an. Als ich nach Hamburg gezogen bin, hatte ich großes Glück. Kaum das ich angekommen war, fragten mich Freunde, ob ich mich an ihrem Garten beteiligen wolle. Natürlich war ich dabei und seitdem verbringe ich jede freie Sonnenstunde mit Rasen mähen, Beete umgraben und Hecke stutzen. Ein Traum!

 

 

Immer wieder stelle ich fest: Das ist nicht nur mein Traum. Andauernd erzählen mir Leute, wie gerne sie auch ein kleines Stück Grün ihr Eigen nennen würden. Und andauernd erzählt man mir, wie schwierig und langwierig die Suche ist. Ich höre Geschichten von ewigen Wartelisten, unverschämten Ablösesummen und beinahe klingt es so, als würde dieser Traum für die meisten in unerreichbarer Ferne sein.

 

 

Ganz anders stellt sich die Situation dar, wenn ich zu unserem Garten raus fahre. Links und rechts von mir fahre ich an einigen leeren Parzellen vorbei. Auf vielen steht inzwischen gar nichts mehr, auf anderen verfallen die Gartenhäuser. Wo einst gepflegter Rasen war, holt sich die Natur die ehemals kultivierte Fläche zurück. Das Gras steht bis zur Hüfte hoch, die Hecken verlieren ihre Form und aus einem kleinen Gartenidyll wird langsam aber sicher ein Urwald.

 

 

 

Aber wie kann das sein? Wenn gefühlt alle einen Garten wollen, wie kann es sein, dass es überhaupt freie Parzellen gibt? Ich habe mich auf die Suche nach Antworten gemacht und kann dir Sagen, die Lösung ist oft einfacher als man denkt.

 

 

Als Erstes habe ich also mal bei uns im Verein rumgefragt: Warum bekommt man die ganzen freien Parzellen nicht vermietet. Die Antwort war mehr oder minder immer die Selbe. Die Leute wären angeblich auf der Suche nach komplett fertigen Gärten. Mit Geräteschuppen, Gartenhaus, Stromanschluss, fliesend Wasser, gepflegtem Rasen und überhaupt wolle ja niemand wirklich Arbeit da rein stecken. Wer heute einen Garten mietet, wolle ihn Schlüsselfertig und nicht erst mit dem Spaten in der Hand sich seinen Wasseranschluss legen oder das Grundstück von wucherndem Gestrüpp befreien.

 

 

Solltest du auf der Suche nach genau so einem Garten sein muss ich dich enttäuschen. So etwas zu finden ist schwierig und ja, auch ganz schön teuer. Wenn du aber den Gedanken spannend findest, ein völlig verwildertes Stück Land, in deinen ganz persönlichen Traum vom eigenen Garten zu verwandeln, und bereit bist Schweiss, stundenlange Arbeit und nicht zuletzt auch den ein oder anderen Euro zu investieren hab ich eine gute Nachricht für dich: Es gibt da draußen Gärten. Nicht einen oder zwei sondern Unmengen. Man muss sie nur finden.

 

 

Was macht man also wenn man irgendetwas sucht. Man fragt Google. Und hier beginnt das  Problem. Viele Vereine haben noch nicht einmal eine Website. Wenn sie eine haben ist sie häufig nicht gepflegt. Auf den wenigsten werden freie Parzellen angeboten. Aber wie soll man jetzt fündig werden? Die Antwort lautet: Auf die ganz altmodische Art.

 

 

Fahr durch Gartenbau- und Schrebergartenvereine. Sieh dich nach leeren Flächen um. Wenn du fündig geworden bist, versuche Kontakt zum Verein zu bekommen. Ruf an, schreib nen kleinen Brief oder geh zu einer der Sitzungen (Daten und Uhrzeiten sind oft auf nem Aushang am Vereinsheim zu finden). Außerdem kannst du dich durch das Vereinsregister deiner Stadt kämpfen (hier zum Beispiel das von Hamburg). Telefonier dich da durch, sei hartnäckig und frag immer wieder nach.

 

 

Leider kann nicht jeder mein Glück haben und wie die Jungfrau zum Kind zu seinem eigenen kleinen Stück Grün kommen. Aber deswegen ist es noch lange nicht unmöglich. Dein Gartenglück ist irgendwo da draussen. Du musst es nur suchen.

 

 

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