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Auf dich, 2024!

2024. Du warst emotional so unfassbar anstrengend.

Hätte mir jemand im Januar diesen Jahres gesagt, dass ich bis Ende des Jahres meinen Job über Bord geworfen habe um meinen Träumen nachzujagen, hätte ich das sicherlich nur müde belächelt. 2024 stand für einen Durchbruch meinerseits. Es gab viele Momente in diesem Jahr, in denen ich mir gewünscht hätte, einfach wieder Kind sein zu dürfen und nicht solche wichtigen Entscheidungen treffen zu müssen. Entscheidungen, die nicht nur auf mich, sondern auf meine ganze Familie Einfluss haben würden. 

Das Erste was mir in den Sinn kommt, wenn ich an das Jahr 2024 zurückdenke, sind nicht die unzähligen wunderschönen Momente während unseres Urlaubs im Mai auf Bali oder Erlebnisse mit Zoe, sondern das Bier nach dem Telefonat mit meinem Chef, in dem ich gekündigt habe. Diese Erleichterung es endlich ausgesprochen zu haben und die Last nicht mehr auf den Schultern zu spüren, war einfach so enorm. Ich bin ehrlich: Fünf Minuten vor dem Gespräch habe ich mich noch ziemlich doll mit Felix gestritten und war mir wirklich nicht sicher, ob ich es durchziehen würde. Meine Nerven lagen einfach vollkommen blank zu dem Zeitpunkt. 

Ich habe so viel geweint, gezweifelt, hinterfragt, war wütend, und vor Euphorie kurz vorm platzen. Dieses Jahr war eines der Jahre in denen ich gefühlt eine Metamorphose durchlaufen habe. Weg von der Sicherheit, die mir mein Job geboten hat, ab in die Unsicherheit, die eine Selbstständigkeit nun einmal mit sich bringt. Entscheidungen wurden getroffen für die ich Jahre gebraucht habe und von denen ich wie gesagt, am Anfang des Jahres noch nicht einmal wusste, dass sie in mir schlummern und endlich ausbrechen wollten. 

Ich bin ein großer Fan davon zu sagen, dass alles seine Zeit hat und gewisse Dinge im Leben zu genau den jeweiligen Momenten passieren sollen. Für mich hat es dementsprechend knapp acht Jahre gebraucht bis ich den Mut hatte, mich wirklich auf das zu konzentrieren wofür meine Leidenschaft schlägt. Studio Wohnglück.

Doch ich bin ehrlich: Die ersten Monate nur noch damit waren hart. Krankheit bei uns und verkürzte Betreuungszeiten in der Kita standen auf der Tagesordnung und meine innere Unruhe wuchs immer mehr. Es war frustrierend nicht so durchstarten zu können wie ich es mir erhofft hatte. Abgesehen davon wurde mir, erst als ich zu 100% Fokus auf Studio Wohnglück hatte, bewusst wie viel eigentlich zu tun ist. Ein Punkt, den ich in dem Zusammenhang relativ schnell angehen musste, war es mir eine Struktur zu schaffen um den Überblick zu behalten und ganz klar Prioritäten zu setzen. Denn eins stand immer für mich fest: In dem Moment, in dem ich Zoe aus der Kita hole, möchte ich mit vollem Fokus bei ihr sein. Und so habe ich versucht Abläufe zu schaffen und bin in ein kleines Hamsterrad verfallen, weil ich nur noch den Job gesehen habe und die innere Unruhe kam immer wieder zum Vorschein. Mein Problem besteht nämlich darin, dass ich zu dem Typ Mensch gehöre, der alles möchte und das sofort. Hinzu kommt mein Perfektionismus und wir haben einen tollen Cocktail an Dingen, mit denen man sich selbst super im Weg stehen kann. 

Doch so funktioniert das nicht. 

In den letzten Monaten gab es viele Learnings und es werden auch noch viele Weitere dazu kommen. Die To Do Liste ist nun einmal lang und das wird auch so bleiben. Aber ich habe gelernt bewusster meine Zeit einzuteilen. Keine falschen Illusionen: Ich bin auch super im prokrastinieren, aber versuche jetzt durch Wochenpläne mehr Struktur reinzubekommen. Aber ein wichtiger Punkt, den ich aus den letzten Monaten mitgenommen habe: Ich kann nicht alles und auch nicht sofort. Es braucht seine Zeit. Vor allem braucht es seine Zeit wenn es gut werden soll. Sich zu diesem Zeitpunkt schon mit Goliath zu vergleichen, ist einfach nur frustrierend und zieht einen runter. Glaub mir, so zu denken klappt definitiv nicht an allen Tagen bei mir. Frag Felix ;) 

Für 2025 haben wir uns für Studio Wohnglück auf jeden Fall Einiges vorgenommen. Auch hier waren in 2024 viele Feststellungen dabei. Zum Beispiel: Man kann nicht in Schönheit sterben. Was ich damit meine? Wir haben einige kleinere Labels bei uns im Shop, mit denen wir vor Jahren gestartet sind und die wir abgöttisch lieben. Tolles Design, dass man nicht überall findet. Aber all das bringt mir nichts, wenn ich kein Geld damit verdiene. Und somit haben wir geschaut an was wir glauben und womit wir weitergehen möchten. Das bedeutet in dem Fall, dass wir uns von einigen Dingen im Onlineshop trennen müssen um für Neues Platz schaffen zu können. 

Das Gleiche gilt für den Instagramaccount Studio Wohnglück. Als ich vor ein paar Wochen in den Storys gefragt habe warum ihr uns folgt, kam mit absoluter Mehrheit die Antwort Inspiration. Ich hatte zuletzt aber immer Storys aus meinem Alltag gedreht mit Untertitel und Co. Glaub mir, solche Storys zu drehen und den Untertitel zuzufügen ist ein absoluter Zeitfresser. Und somit war es in meinen Storys in letzter ruhiger, weil ich allen voran nicht die Zeit dafür hatte. Keine Sorge, ich werde jetzt nicht von der Bildfläche verschwinden, aber den Fokus mehr auf Inspiration setzen. Und davon wird es in 2025 einiges geben. Denn Felix und ich haben uns eins für das kommende  Jahr vorgenommen: Die noch offenen Baustellen in unserem Haus schließen. Davon gibt es einige. Es sind nur Kleinigkeiten, aber nach über drei Jahren nerven die nackten Lichtauslässe, die noch nicht verfugten Türschwellen und viele weitere Dinge, schon sehr. Es kitzelt uns auf jeden fall in den Fingern und wir haben nach langer Zeit endlich mal wieder Lust hier weiterzukommen. Wir starten im im Januar mit dem Anbringen von Stuckleisten an der Decke, aber dazu dann bald mehr.

Du siehst, ich steck schon mit meinen Gedanken im neuen Jahr und kann es kaum abwarten voller Energie wieder zu starten.

Aus dem Grund sage ich jetzt nur noch: Danke 2024, du warst eine Achterbahnfahrt der Gefühle!

Und dir wünsche ich einen guten Rutsch ins neue Jahr! Auf dich und Danke, dass du bei unserer Reise dabei bist!

Noch eine kurze Info zum Schluss: Ab sofort wird es Sarahs Journal immer als Blogpost bei uns auf der Seite geben. Wir haben gemerkt, dass einige von euch zuletzt sehr frustriert waren Sarahs Journal nur lesen zu können, wenn sie für den Newsletter angemeldet sind. Nichtsdestotrotz versorge ich dich weiterhin mit spannenden News rund um Studio Wohnglück in einem hoffentlich jetzt noch regelmäßiger erscheinenden Newsletter. Vielleicht erinnerst du dich ja sogar noch an meine Dienstagslieblinge von früher. In die Richtung soll es wieder gehen. Aber sei gespannt!